In Sickershausen wird der Sommer heiß: Rhythmen aus Afrika, Kuba und Mauritius schallen in den nächsten Wochen aus dem Biergarten „Am Berg’la“. Von 8. Juli bis 12. August dürfen sich Musikfreunde aus Kitzingen und Umgebung an den Konzerten erfreuen.

Die Vorfreude ist groß, die Vorbereitungen sind abgeschlossen. Irmi Vogel und Manfred Gernert haben alles in die Wege geleitet. Der Sommer 2016 soll allen Musikfreunden in Kitzingen und Umgebung in guter Erinnerung bleiben.

Wir werden den Musiksommer in Sickershausen etablieren“, Manfred Gernert, Veranstalter

Mauritius, Tschechien, Kuba, Congo, Nigeria und Italien: Aus diesen Ländern kommen die Musiker, die in dem besonderen Ambiente etwas außerhalb von Sickershausen für Stimmung sorgen wollen. Manfred Gernert, der die Hälfte seines Lebens im Ausland gelebt hat, hat seine Kontakte spielen lassen. So wie im letzten Jahr. Da hat er die mauritianische Band Tritonik gleich zwei Mal mitten nach Franken gelockt. „Die Leute waren begeistert“, erinnert er sich. „Und haben nach einer Fortsetzung gefragt.“

Also hat er sich an die Arbeit gemacht und gleich fünf Bands engagiert. Die Bühne und die Beleuchtung will er ein wenig professioneller als im letzten Jahr gestalten. Ansonsten bleibt alles gleich, schließlich soll der Musiksommer von den Bands leben – und dem besonderen Ambiente mitten in der Natur.

Mayembe Malayika
am bergla

Die deutsch-kongolesische Sängerin Mayembe Malayika. Foto: Blatt Kunst

Vor zwei Jahren hat Irmi Vogel den Biergarten etwas außerhalb von Sickershausen wieder belebt. Einige lokale Bands sind bereits bei ihr aufgetreten, dank Manfred Gernert wird es jetzt so richtig international. Den Auftakt macht die deutsch-kongolesische Sängerin Mayembe Malayika am 8. Juli. Sie begeisterte bereits im vergangenen Jahr die Gäste „Am Berg’la“ während eines spontanen Auftritts auf dem Tritonik-Konzert. In diesem Jahr stellt sie mit ihrer eigenen Band die Debüt-CD „Pan-African Soul“ vor. Die Zuhörer können sich auf Soul, Reggae und Afrobeat freuen.

Vit Polak und Luis y los Chicos

Wer Salsa-, Rumba- und Merengue-Rhythmen liebt, der ist eine Woche später genau richtig. Der Trompetenvirtuose Vit Polak, der 2015 ebenfalls ein Teil von „Tritonik“ war, spielt am 15. Juli zusammen mit der kubanischen Formation „Luis y los Chicos“.

Daveman

Den Musiker Daveman hat Manfred Gernert schon als 16-Jährigen kennengelernt. Damals besuchte der eine deutsche Schule in Nigeria, heute tourt er mit seiner Band von Berlin aus um die halbe Welt. Reggae & Soul von und mit „Daveman“ sind am 22. Juli zu hören.

Laydee Haydee

Ihr erster Auftritt in Deutschland führt Laydee Haydee nicht nach München oder Berlin, sondern nach Sickershausen. In ihrem Heimatland Mauritius ist sie als „Princess of Reggae“ bekannt. Im südlichen Afrika ist ihr Name Musikliebhabern genauso ein Begriff wie in Frankreich, wo sie mit ihrer Band lebt. Manfred Gernert prophezeit ihr eine große Karriere. Nach dem Auftritt in Sickershausen will er mit ihr auf einwöchige Promotiontour durch Deutschland ziehen, um sie bei Radiostationen und anderen Festivalveranstaltern bekannt zu machen.

Den Abschluss des Musiksommers bildet die Coverband „Retale“ mit ihren Musikern aus Kitzingen und Nürnberg am 12. August.

Spätestens dann werden Irmi Vogel und Manfred Gernert sehen, ob sich die Arbeit und der Aufwand gelohnt haben. „Wenn es so läuft, wie erhofft, werden wir den Musiksommer in Sickershausen etablieren“, kündigt Gernert an. Genug Kontakte zu internationalen Musikern hat der 52-Jährige, der als Gießerei-Ingenieur durch die Welt tourte, gesammelt.

Die Termine:

  • Freitag, 8. Juli: Mayembe Malayika, Soul, Reggae und Afrobeat
  • Freitag, 15. Juli: Vit Polak, Luis y los Chicos, Salsa, Rumba, Merengue aus Kuba
  • Freitag, 22.Juli: Daveman, Reggae & Soul aus Nigeria
  • Freitag, 5. August: Laydee Haydee, Roots-Reggae aus Mauritius
  • Freitag, 12. August: Retale, Coverband aus Nürnberg und Kitzingen

Karten: Nur an der Abendkasse. Kosten: 10 Euro pro Konzert. Beginn: Jeweils um 20 Uhr.

Ralf Dieter