Urlaub ohne Hindernisse: Dafür stehen die barrierefreien Reiseangebote in Franken – speziell für Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. Bei einer Tast-Stadtführung Bambergs Baudenkmäler erfühlen, an der Seilbahn in Schwarzenbruck mit dem Rollstuhl über das Blätterdach gleiten, sich vom Blindenleitsystem in Veitshöchheim führen lassen oder mit dem Ausflugsschiff gemütlich über den Brombachsee schippern – zahlreiche barrierefreie Angebote machen den Urlaub in Franken zu einer Zeit voller Erholung und Genuss für alle.

Einfach mal abschalten, Sonne und Sand auf der Haut spüren und zwischendurch im Wasser aktiv werden: An den sieben Seen des Fränkischen Seenlandes stehen unbeschwerte Sommererlebnisse im Mittelpunkt. Pure Entspannung auf dem Sonnendeck oder Familienspaß mit besonderen Aktionen versprechen etwa die Fahrten mit den barrierefreien Ausflugsschiffen „MS Brombachsee“ und „MS Altmühlsee“. Zudem steht mit den Rollstuhlrampen am Strand auch einem erholsamen Badetag nichts im Wege.

Genug ausgeruht? Dann verspricht der barrierefreie Aussichtsturm auf der Vogelinsel im Altmühlsee einzigartige Natureindrücke: Faszinierend, wie die seltenen Wasservögel geschäftig durch das Naturschutzgebiet schwimmen und fliegen. Auch nach dem Tiere-Beobachten bietet das Fränkische Seenland mit den barrierefreien Uferwegen, Sanitäranlagen, Campingplätzen, Hotels und Freizeitangeboten zahlreiche Urlaubsgenüsse für alle. Mehr zum Thema finden Interessierte online oder in der eigenen Broschüre „Barrierefrei 2023“ (www.fraenkisches-seenland.de/barrierefreiheit).

Überm Blätterdach im Höhenrausch

Noch mehr Abenteuer warten im Nürnberger Land: An den unterschiedlich hohen Parcours und Stationen des Waldseilparks Rummelsberg bei Schwarzenbruck ist Nervenkitzel garantiert. Highlight ist die 110 Meter lange Seilbahn „Flying Fox“: In 15 Metern Höhe über die Baumkronen hinweg zu sausen, fühlt sich wie fliegen an. Das Beste daran: Die Seilbahn ist auch für Rollstuhlfahrer:innen geeignet. Nach der berauschenden Höhenerfahrung sorgt nur wenige Meter entfernt das ebenfalls barrierefreie Hotel und Restaurant „Anders“ mit raffinierten Köstlichkeiten und gemütlichen Unterkünften für Entspannung. Verständnis für besondere Bedürfnisse ist den Gästen hier sicher, denn sowohl Hotel und Restaurant als auch der Waldseilpark werden von Menschen mit und ohne Handicap betrieben (www.waldseilpark-rummelsberg.de).

Welterbe begreifen

„Fingerspitzengefühl“ beweist auch eine spezielle Stadttour durch Bambergs UNESCO-Welterbe: Die buchbare Führung „Faszination Weltkulturerbe – Bamberg taktil sehen“ lädt zu einem Rundgang durch das historische Stadtensemble mit Dom, Kirchen und Klöstern, Brücken, engen Gassen und Plätzen, Fachwerkhäusern und Barockfassaden ein. Mit auf Tour gehen drei innovative Tastbücher, die auf zehn stabilen Kunststoffseiten die wichtigsten Sehenswürdigkeiten darstellen.

Diese lassen sich somit als Relief ertasten und die Gäste bekommen eine bessere Vorstellung der Bauten. Die grafisch bearbeiteten Darstellungen sind außerdem in drei Kontrastfarben gehalten. So können auch stark Sehbehinderte sie noch erkennen. Auch die Erläuterungen kommen den Teilnehmenden entgegen. Sie sind in zweifacher Ausführung im Buch enthalten: einmal in klarer, großer Schrift und einmal in Brailleschrift. Begleitet wird die rund zweistündige Tour von zertifizierten Bamberger Gästeführer:innen, die speziell dafür geschult wurden (www.bamberg.info).

Die Stadt im Ohr

Ganz ohne ortskundige Begleitung kommen sehbehinderte Gäste in Veitshöchheim im Fränkischen Weinland aus. Hier weisen bestens ausgebaute Blindenleitsysteme den Weg – und es hilft eine spezielle sowie kostenlose App: „BFW SmartInfo“ spielt an bestimmten Orten der Stadt automatisch Texte ab, die Interessantes zur Umgebung erläutern und bei der Orientierung helfen. So ist die App etwa im Rokokogarten, im Geisbergbad, im Jüdischen Kulturmuseum, in der Fastnachtsausstellung und am geografischen Mittelpunkt der Europäischen Union in Gadheim ein praktischer Begleiter (www.tourismus-veitshoechheim.de).

Blumen, Bilder, alte Bauten

Mehr beeindruckende sowie zugängliche Sehenswürdigkeiten warten in Coburg: An der Veste Coburg dürfen sich beispielsweise Rollstuhlfahrer:innen von ihrer Begleitperson bis in den Innenhof fahren lassen. Die Kunstsammlungen können dabei grundsätzlich von allen besichtigt werden. Barrierefrei öffnen sich die Türen zum Artilleriemuseum und ein Aufzug erleichtert den Weg in den ersten und zweiten Stock des Fürstenbaus.

Wer statt historischem Gemäuer lieber bunte Blüten bewundert, besucht den barrierefreien Rosengarten hinter dem Coburger Kongresshaus. Begleitet von Vogelgezwitscher und umringt von duftenden Rosen sind besinnliche Stunden garantiert (veste.kunstsammlungen-coburg.de, www.coburgmarketing.de).

Text: PR
Foto: Florian Trykowski