Matthias Matuschik kommt am 21. Januar mit „Entartete Gunst“ zum dritten Mal ins Michelauer Gemeindezentrum. Er selbst nennt als herausragende Charaktereigenschaft seinen messerscharfen Verstand und auf der Bühne nimmt er kein Blatt vor den Mund.

Provokativ klingen die Titel seiner Programme. Schon die „Heilige Scheiße“ war nicht nach Jedermanns Geschmack. Matuschik, der sich als DJ sowie als Hörfunk- und Fernsehmoderator einen Namen gemacht hat, polarisiert. Das bekannteste Beispiel ist sein Auftritt am Neujahrsabend 2013 in seiner Heimatstadt Weiden. Weil er dort über probiotische Tampons und Intimrasuren witzelte, verließen rund 80 echauffierte Besucher den Saal, unter ihnen auch der Bürgermeister. „Wer keinen Humor versteht, soll nächstes Mal ins Ballett gehen“ legte Matuschik in einem Interview nach, während eine Leserbriefschlacht sondergleichen die Oberpfälzer spaltete.

Drei Jahre lang hat er mit seinem Erstlingswerk „Heilige Scheiße“ die Bühnen Bayerns heimgesucht – immer gefeiert und immer mit der Frage konfrontiert: Wann geht es weiter? Die Antwort klingt abgefahren, urkomisch und getreu dem Motto: Nichts ist unterhaltsamer als das Leben selbst.

Politisch korrekter Wahn legt lahm

Wer’s also geradlinig und deftig mag, der ist bei Matuschke, so sein Künstlername, bestens aufgehoben und sollte sich den Auftritt am 21. Januar im Gemeindezentrum Michelau auf gar keinen Fall entgehen lassen. Beginn ist um  20 Uhr. Aber Achtung: „Entartete Gunst“ enthält Spuren von Schildkrötensuppe, Hummeln und Wahrheit. Denn sonst traut sich ja keiner, also muss Matuschik es wieder richten.

Der politisch korrekte Wahn legt die ganze Welt lahm. Alle auf unserem Erdenball sind versucht, es allen recht zu machen. Das führt zu aberwitzigen Komplikationen. Matuschik benennt Gunst und Günstlinge, deckt Fallen auf und zeichnet ein Weltbild, das nur einen Schluss zulässt: Werdet endlich wie er!

Karten gibt es an den bekannten Vorverkaufsstellen oder auch unter der Telefonnummer 09571/88204.

kag