Wer am Sonntag, 7. August, den Ansberg erklimmt, der trifft um 10 Uhr auf die Waldlermesse in der Veitsbergkapelle. Anschließend wird bei Speis und Trank gemütlich zusammengesessen, der Erlös fließt in die Renovierung der Kapelle.
Wenn die „Graatzer Hechtn“ in „Sankt Vitus“, der malerisch gelegenen Kapelle auf dem Ansberg, inmitten des größten geschlossenen Lindenkranzes Europas, die berühmte Waldlermesse erklingen lassen, ist das immer ein besonderer, ja erhebender Moment. Auch heuer ist der Dreigesang aus dem nordwestlichen Landkreis wieder Teil des Veitsbergfests, das am kommenden Sonntag, 7. August, auf dem Hausberg der Ebensfelder, Dittersbrunner und Sträublingshofer gefeiert wird. Der Erlös ist dabei für einen guten Zweck: Er wird, wie im Vorjahr, für die Renovierung der Veitskapelle verwendet.
Gottesdienst um 10 Uhr
Organisiert wird das Veitsbergfest vom „Stammtisch der Veitsbergfreunde“, die sich auch sonst gerne für die Pflege „ihres“ Bergs einbringen. Diözesanmännerseelsorger Monsignore Wolfgang Witzgall beginnt den Gottesdienst mit der Waldlermesse in der Kapelle um 10 Uhr. Danach genießen die Gäste auf den Garnituren im Schatten der weit ausladenden Bäume einen einzigartigen Panoramablick. Natürlich ist für das leibliche Wohl den ganzen Tag über bestens gesorgt. Abends, wenn im „Gottesgarten“ die Sonne untergeht und „die Lande um den Main“ in warme Farben taucht, wird es so richtig romantisch beim Veitsbergfest.

Der heilige Veit von Staffelstein. Foto: Markus Drossel
Besichtigung und Führung in der Kapelle
Die Kapelle selbst steht den ganzen Tag über zur Besichtigung offen. Das ist keine Selbstverständlichkeit, ist das Kleinod auf dem Ansberg an vielen Tagen im Jahr verschlossen. Am Nachmittag bietet Katja Hagel Interessenten eine, vielleicht sogar zwei Führungen an. Sie weiß eine Menge zur Geschichte des Bergs und des Gotteshauses zu berichten.
Das Veitsbergfest wurde erstmals im Jahre 1982 gefeiert – und das immer für einen gemeinnützigen Zweck. Der Erlös des vergangenen Jahres, immerhin 2500 Euro, wurde bei der Renovierung von „Sankt Vitus“ dringend benötigt. Die Sanierung läuft schon seit einigen Monaten und ist noch immer nicht abgeschlossen. „Derzeit wird unsere große Glocke in Nördlingen von einer Schweißerfirma restauriert. Dabei wird sie wieder in ihren Urzustand zurückversetzt“, erklärt Stefan Batz von den „Veitsbergfreunden“.
Wer möchte, kann am Tag des Veitsbergfests direkt auf der Wiese unterhalb der Kapelle parken. Viel schöner ist es aber, den Ansberg zu Fuß zu erklimmen. Übrigens: Der Stammtisch „Veitsbergfreunde“ trifft sich jeden letzten Freitag im Monat.
Martina Drossel