„Weihnachten im Schuhkarton“ ist eine Initiative, bei dem Kartons mit hübschen und nützlichen Sachen an notleidende Kinder weitergegeben werden. Auch in Franken gibt es dafür fleißige Helfer wie Renate Strung und Maria Fast aus Großlangheim.

Weitere Infos, was in die Pakete darf und wo Abgabestellen in Ihrer Nähe sind, finden Sie am Ende des Artikels.

Die Geschichte von Renate Strung und Maria Fast

Es ist wie ein Zeitsprung. Draußen ist Frühherbst. Drinnen Weihnachten. Dutzende Pakete liegen im Wohnzimmer bereit, als stünde die Bescherung unmittelbar bevor. „Die sind aber noch nicht gefüllt!“, sagen Renate Strung und Maria Fast wie aus einem Mund. Eine fleißige Helferin hat nur schon mal zahlreiche Schuhkartons mit Weihnachtspapier beklebt. Die hübschen Kisten werden in den nächsten Wochen mit Gutem und Nützlichem bepackt. Mitte November gehen sie auf die Reise zu Not leidenden Kindern.

Renate Strung und Maria Fast hoffen, dass auch viele andere Landkreisbürger ein Paket packen. „Letztes Jahr hatten wir 80 Geschenkkartons weniger als im Jahr zuvor“, ist Strung ein bisschen traurig. „Ob das daran lag, dass die Flüchtlingskrise alle gefordert hat?“ Sie hofft, dass sich heuer wieder mehr Menschen an der Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ beteiligen.

Renate Strung hat viele Ehrenamtliche um sich herum versammelt, die mit ihr zusammen bedürftigen Kindern helfen wollen. Maria Fast ist so eine Ehrenamtliche. Sie wohnt, wie Renate Strung, am Viehtrieb in Großlangheim. Die beiden teilen sich das Paket-Annehmen heuer.

Die Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ findet die vierfache Mutter Maria Fast besonders gut, „weil es nicht bei einem Glücksmoment bleibt, sondern weil die Kinder darüber hinaus von ehrenamtlichen Mitarbeitern christlicher Organisationen betreut werden“.

Auf diese Weise könnten Mädchen und Buben die Liebe Gottes hautnah erfahren, auch wenn sie in Armut leben. „So gesehen, passt ganz schön viel Glück in einen Schuhkarton.“ Heuer werden die Kisten in Bulgarien, der Mongolei, in Polen, der Republik Moldau, in Rumänien, Weißrussland, der Slowakei und der Ukraine verteilt.

„Viele fleißige Hände haben schon den ganzen Sommer über gestrickt und genäht“, freut sich Renate Strung. Maria Fast zählt auf: „Bunte Socken, warme Westen, Mützen, Schals…“ Erika Reinhardt aus Kitzingen ist eine der ehrenamtlichen Strickerinnen. Stellvertretend für alle sagt sie den Spendern von Wolle und Füllwatte herzlichen Dank. Mit den Handarbeiten können Kisten aufgefüllt werden, die nicht ganz voll geworden sind.

Besonders ans Herz legt Renate Strung allen hilfsbereiten Bürgern heuer Folgendes: „Bitte zahlen Sie, wenn möglich, auch das Transportgeld für Ihr Paket.“ Dieser Obolus hat sich von sechs auf acht Euro erhöht. „Damit finanziert der gemeinnützige Verein ‚Geschenke der Hoffnung‘ nicht nur den verlässlichen Transport der Präsente, sondern auch die Schulung und Koordination tausender Ehrenamtlicher und die kontinuierliche Betreuung vor Ort.“

Um ein bisschen zusätzliches (Transport-)Geld zusammenzubringen, lädt Maria Fast am Sonntag, 27. November, von 11 bis 18 Uhr an einen „Geschenke der Hoffnung“-Stand auf dem Großlangheimer Adventsbasar am Marktplatz ein. „Ich werde dort selbst gebackene Plätzchen zugunsten der Aktion ‚Weihnachten im Schuhkarton‘ verkaufen“, schaut die gelernte Köchin und begeisterte Bäckerin voraus. Die Besucher dürfen sich unter anderem auf beliebte Plätzchen-Klassiker wie Terrassen und Vanillekipferl freuen. Da kriegt man doch gleich Lust auf einen Zeitsprung.

  • Abgabestelle: Pakete können bis 30. Oktober bei Renate Strung, Am Viehtrieb 47, in Großlangheim abgegeben werden. Ab 31. Oktober befindet sich die Annahmestelle bei Maria Fast, Am Viehtrieb 34, Großlangheim. Annahmeschluss ist der 15. November. Die Transportkosten können in einem Umschlag mitgeschickt oder überwiesen werden an den „Geschenke der Hoffnung e.V.“.

 

  • Inhalt der Pakete: Es empfiehlt sich eine bunte Mischung aus Kleidung, Hygieneartikeln, Spielsachen, Süßigkeiten und Schulsachen. Bitte Deckel und Unterteil des Kartons separat mit Weihnachtspapier verzieren, so dass sich der Karton öffnen lässt (Zoll).

 

  • Nein! Nicht ins Paket dürfen gebrauchte und zerbrechliche Dinge, Lebensmittel, Schokolade mit stückigen Füllungen, Gelierstoffe (Gummibärchen, Kaubonbons), Flüssigkeiten.

 

  • Etiketten: Für wen ist das Geschenkpaket gedacht (Mädchen oder Junge, Kleinkind, Grundschüler, Jugendlicher)? Entsprechende Aufkleber  gibt es online: bit.ly/wisaufkleber.

 

Alle Infos und Abgabestellen in Ihrer Nähe finden Sie unter www.weihnachten-im-Schuhkarton.org.