Endlich mal auf einer großen Bühne stehen? Vor vielen Menschen zeigen, dass man Talent hat? Und eine Botschaft? Wer sich das wünscht, der kann sich jetzt bewerben – und Shootingstar 2018 bei der „Varieté for Charity“ werden.

Diese Varieté-Show, die am 3. März 2018 in der Wiesentheider Steigerwaldhalle (nahe des Drei-Franken-Ecks) stattfinden wird, ist mittlerweile eine feste Größe im fränkischen Veranstaltungskalender. Vorurteile über Bord werfen, lachen und sich zusammen amüsieren, ist das Motto der „magischen Nacht“ mit Tanz, Akrobatik, Gesang, Magie, Comedy und Travestie.

Hervorgegangen aus der 2006 erstmals gefeierten „Nacht der Toleranz“ ist die Show eine professionelle Inszenierung aus atemberaubender Artistik und lockerer Unterhaltung. Hier kommen Menschen zusammen, die sich faszinieren lassen von der Vielfalt des Lebens. Neben Profis tritt jedes Jahr auch eine Laien-Gruppe oder ein Laien-Künstler auf: der Shootingstar.

Ausstrahlung zählt

„Wir hatten schon Breakdancer, Burlesque-Tänzerinnen und eine Kampfsportschule. Und Jugendliche mit einem besonders ausdrucksstarken Gruppentanz“, berichtet Veranstalter Thomas Sauerbrey, Inhaber des Restaurants Brunnenhof in Handthal. Sauerbrey und seinem langjährigen Partner Chris Hemmert ist es nicht wichtig, woher ihr Shootingstar kommt, welche Religion oder Hautfarbe er hat.  Auch Alter, Geschlecht oder eine mögliche Behinderung spielen keine Rolle. Einzig das Talent und die Ausstrahlung zählen.

Und natürlich der Toleranz-Gedanke: „Wir glauben, dass Menschen nicht gleich sind – und dass das gut so ist“, stellt Chris Hemmert fest. Folgende Leitsätze haben sich die Macher der Varieté for Charity auf die Fahnen geschrieben: Vielfalt bereichert das Leben und ist das Salz in der Suppe. Talent gibt es in allen Bevölkerungsschichten. Und: Glück und Zufriedenheit findet jeder in sich selbst.

varieté for charity

Mechthild Lavette (Thomas Sauerbrey) und Christian Hemmert im Duett. Foto: Diana Fuchs

„Unser Shootingstar sollte diese Werte teilen“, sagt Thomas Sauerbrey. „Wir möchten frische, unverbrauchte Talente aus der Region ansprechen, die sich gerne einmal auf einer großen Bühne einem großen Publikum präsentieren wollen.“ Egal ob Amateur fast schon Profi: „Bei uns kommt es darauf an, was du kannst und wie du das Publikum unterhältst“, erklärt Chris Hemmert. „Du kannst körperbehindert, geistig behindert, schwul, lesbisch, Ausländer oder was auch immer sein. Nur bei den Inhalten achten wir darauf, dass niemand in seinen persönlichen Rechten verletzt oder diskriminiert wird.“ Sauerbrey ergänzt: „Auch radikales Gedankengut hat bei uns Hausverbot!“

Eine bizarre Nacht

Der Shootingstar 2018 wird von bekannten Künstlerkollegen umringt sein, die eine rasante, charmante und zum Teil auch bizarre Nacht verheißen. Gastgeberin Mechthild Lavette alias Thomas Sauerbrey freut sich auf das Moderatorinnen-Duo Elke Winter und deren „Mutter“ France Delon, das Urgestein der deutschen Travestieszene. Winter und Delon  führen mit spitzer Zunge und weltbekannten Songs aus den letzten vier Jahrzehnten durch die Show. Es treten auf: Marco Noury an den so genannten Strapaten – das sind von der Decke hängende Luftakrobatik-Bänder –, das deutsch-italienische Duo Stefan & Cristiana (Jongleur und  Tänzerin), Siegfried & Joy mit ihrer unkonventionellen Zauber-Show, Rockmusikerin Steffi List und „Mosaik“, die Inklusionsband der Mainfränkischen Werkstätten Würzburg, sowie die Berliner Akrobaten-Brüder Jim & John.

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Tickets und Bewerbung

Karten gibt’s online unter reservix.de, variete-for-charity.de sowie beim Brunnenhof in Handthal, Tel. 0 93 82/ 9 88 28. Beginn der Show ist am 3. März um 20 Uhr in der Steigerwaldhalle Wiesentheid, Einlass ab 18.30 Uhr. Wer Shootingstar werden möchte, sendet eine kurze Bewerbung an show@nacht-der-toleranz.de. Einsendeschluss ist der 11. Februar 2018.

Text und Beitragsfoto: Diana Fuchs. Das Beitragsfoto zeigt Steffi List und ihre Inklusions-Band Mosaik, im Bild deren Sänger Christian Schmitt.