Aktuell stellt Rui Chafes Werke in Bamberg aus. Unter der Leitung von Prof. Dr. Bernd Goldmann, ehem. Direktor d. Künstlerhauses Villa Concordia, und Kunsthistoriker Ekkehard Arnetzl M.A., bietet die Vhs Bamberg Stadtführungen zur Ausstellung an.

Rui Chafes (geb. 1966) ist in Lissabon zu Hause. Im Grunde ist der Portugiese Weltbürger, der mindestens fünf Sprachen beherrscht, der in seiner Heimatstadt Bildhauerei studierte, anschließend in Düsseldorf und seitdem weltweit seine eindrucksvollen Plastiken präsentiert, eingeladen von den wichtigsten Museen und Galerien. So nimmt er regelmäßig an der Biennale in Sao Paulo teil.

Termine mit Prof. Goldmann sind am  17. Mai,  14. Juni sowie am 5. September, jeweils 18 bis 19.30 Uhr, Ekkehard Arnetzl führt am 11. Juli sowie am  22. August, jeweils 17 bis 18.30 Uhr.

Seine Arbeiten sind eindrucksvoll und unverwechselbar. Eine ziert seit dem Bischofsjubiläum die Kirche St. Stephan in Bamberg, eine andere erfreut die Besucher des „Eckerts“. Ihnen ist mehrheitlich die schwarze Farbe eigen, mit der Rui Chafes die Herstellung aus Eisen betont. Er konzipiert und schweißt sie selbst.

Scheinbar abstrakte Formen fügen sich mühelos in ihr Umfeld ein und das trotz aller Sprödigkeit und ungewohnten Formenelementen. Sie betonen aber gleichzeitig ihr Umfeld, behaupten sich unabhängig von der Größe und verblüffen den Betrachter, weil der Bildhauer es versteht, die Schwere des Materials zu überwinden und seinen Figuren eine Leichtigkeit zu geben. Das ist unabhängig davon, ob die Arbeiten stehen oder hängen, ob sie aus einem oder mehreren Teilen bestehen, deren Bezug sich der Betrachter erarbeiten muss. Häufig hilft den Kunstinteressierten der Titel, der nicht selten literarisch daherkommt. Der Bildhauer ist ein Homme des Lettres, nicht nur weil er Novalis ins Portugiesische übersetzt hat.

Eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich unter www.vhs-bamberg.de oder unter Tel. 0951/871108.