Der Museums- und Kulturverein Weismain und Umgebung lädt am Samstag, 10. März, um 19 Uhr, in den Rathauskeller Weismain zu einem Abend mit dem Bairisch Diatonischen Jodelwahnsinn ein. Karten sind ab sofort im Vorverkauf erhältlich. Authentisch, bairisch-gradheraus und anarchisch, musikalisch grandios-kultiges Musikkabarett, mutterwitzig, aberwitzig, schlitzohrig!

Tuba, Geige und Gitarren (akustisch und elektrisch) und diatonische Ziach (alias Ziehharmonika), Säge und Trompete und viele mehr bringen abenteuerlich extravagante Arrangements mit außergewöhnlichen Sounds zum Klingen. Da werden Instrumente gestreichelt und gequält und bairisches Liedgut gejodelt, gerappt und fulminant mehrstimmig gesungen, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Texte sind mal raffiniert hintergründig gewürzt, mal melancholisch und doch wieder schonungslos kritisch. Mit viel Humor und Zug, dazwischen aber auch mal mit leiser Poesie, beleuchten die Künstler das Zusammenprallen der modernen digitalen Welt mit Tradition, Gemütlichkeit und der pragmatischen Einstellung des „bairisch gesunden Menschenverstandes“.

Der Wahnsinn?

Weder die Machenschaften der Banken, unsere Konsumgewohnheiten, die bajuwarisch dörfliche Gesellschaftsszene noch das moderne Kinderzimmer bleiben verschont. Der Rettungsschirm ist aufgespannt, aber wen fängt er auf? Die Atommeiler sind aus, doch das Windrad steht an der falschen Stelle. Alles einfach nur „Der Wahnsinn“?

Ein Glück, dass diese drei etwas entgegen zu setzen haben. Mit ganz viel Spaß am Tun geht es beherzt und ohne Scham ans Werk. Sollte all das nicht genügen, die Welt da draußen zu erreichen, dann gibt es ja noch den bewährten Jodler, der beim Jodelwahnsinn auch „den Schmerz in die Welt hinaus schreit“. So virtuos verpackt kann man ihn ertragen, den Weltschmerz, vor allem mit dem Funken Humor, den dieses Trio in Minutenschnelle zu einem lodernden musikalischen Riesenfeuerwerk entfacht, dessen Rauchzeichen weit über die Bayerischen Grenzen hinaus getragen werden – sogar bis ins tiefste Oberfranken!

Urige Location

Wenn Otto Göttler, Gründer des Jodelwahnsinns, zu seiner Ziach greift, ist Aufhorchen angesagt: Zuerst auf das, was ihn ausmacht, nämlich das Instrument und die ureigene Bairische Heimatsprache perfekt miteinander zu verschmelzen. Dann sein „Botschaften vermitteln“, frisch, frech und frei von der Leber weg. Mit ihm und Petra Amasreiter, der virtuosen Geigerin, die mit ihren Liedern zeigt, dass sie mächtig auf Zack ist und weit mehr als „liab dreinschaun“ kann, und mit dem Gitarristen und Komponisten Wolfgang Neumann, Meister der Sound-Raffinesse und des Tiefgangs, ist dieses Trio „der Wahnsinn“.

Der Weismainer Rathauskeller mit seinem alten Sandsteingewölbe wird wieder den urigen Rahmen für ein erstklassiges Konzert und einen unterhaltsamen Abend bieten, heißt es in der Pressemitteilung. Karten gibt es an der Abendkasse für 20 Euro (ermäßigt 16 Euro) oder ab sofort im Vorverkauf für 18 Euro (ermäßigt 14 Euro) in der Weismainer Touristinformation, Kirchplatz 7, Telefon 09575/921329.

Beitragsbild: Otto Göttler, Petra Amasreiter und Wolfgang Neumann bilden das Trio Bairisch Diatonischer Jodelwahnsinn. Foto: PR