Von Aschermittwoch bis Ostern: Die Fastenzeit ist vorüber und damit auch die Fastenaktion unserer Redaktion: Die Franken-Aktuell-Redakteure übten sich in den vergangenen Wochen im Verzicht und lernten Neues. Nun ist es Zeit, ein Fazit zu ziehen.

Geht noch besser
Stress fasten, Sina Kemnitz, Coburg Stadt & Land

Das mit dem Stressfasten ist so ein Sache: Man kann es sich zwar vornehmen, aber auf viele äußere Faktoren hat man einfach keinen Einfluss. So zum Beispiel das erhöhte Arbeitsaufkommen im Job – da kann man eben nicht einfach mal abschalten und sich zurücklehnen. Trotzdem habe ich versucht den Alltagsstress so gut wie möglich zu reduzieren – durch Yoga, Muskelentspannung, Musik, Bücher, Teetrinken, Heilsteine, achtsames Essen und vieles mehr. Für die Zukunft habe ich jedenfalls einige gute Methoden zur Stressreduktion gefunden.

Guten Willen gezeigt
Fleisch fasten, Jürgen Scheibe, Lichtenfelser Wochenblatt

Nein, ein Vegetarier oder Veganer wird aus mir nicht mehr. Dafür schmecken mir diese Veggie-Ersatzprodukte einfach zu wenig. Aber ich habe die volle Fastenzeit durchgehalten und außer Fisch und anderem Meeresgetier kein Fleisch zu mir genommen. Fühle ich mich nun gereinigt und geläutert? Ich habe jedenfalls – gefühlt – ordentlich gebüßt. Der Reinigungseffekt wird sich beim Hausarzt zeigen. Aber nächstes Jahr suche ich mir statt Fleischverzicht ein leichteres Fastenziel: Frischluftfasten! Einfach 40 Tage lang die Luft anhalten!

 

Alternativen gefunden
Essen ohne Tierleid, Jessica Rohrbach, Bad Kissinger Anzeiger

Während des Fastens habe ich vegane Lebensmittel sehr zu schätzen gelernt. Die lassen sich einfach genießen ohne schlechtes Gewissen und ohne nachzudenken. Trotzdem habe ich mich dagegen entschieden, komplett vegan zu essen. Ich wollte Alternativen finden, die ich auch nach der Fastenzeit in meinen Alltag übernehmen kann. Bei Fleisch und Eiern hatte ich bereits gute Bezugsquellen, die Suche nach tierfreundlich erzeugten Milchprodukten jedoch war schwierig. Doch auch hier wurde ich fündig.

 

Wissen verankern
Neues lernen, Jessica Rus, Kulmbacher Anzeiger

Lehrbücher, Quiz-Apps, Wissens-Podcasts, Rätselspiele – in meiner Fastenzeit war alles dabei und ich habe wirklich viel gelernt. Doch jetzt leide ich unter „Wissensverdunstung“. Manche Dinge, die ich zu Beginn gelesen und gelernt habe, wollen mir einfach nicht mehr einfallen. Es gilt jetzt also dranzubleiben! Erst durch kontinuierliches Wiederholen bilden sich Synapsen, die es mir dann auch ermöglichen, das Wissen aus der hinteren grauen Zelle aktiv ins Bewusstsein zu rufen.

Von allem ein bisschen
Fernseher und Netflix fasten, Pia Nowak, Bamberg Stadt & Land

Die restliche Fastenzeit raste an mir vorbei. Plötzlich habe ich Netflix nicht mehr vermisst. Die Abende waren selten langweilig, manchmal aktiv oder auch mal entspannt. Ich bin durchschnittlich früher schlafen gegangen als zuvor und hatte dadurch tagsüber mehr Elan. Bei schlechtem Wetter gibt’s vielleicht auch mal wieder einen Netflix & Chill Abend. Oder wieder ein gutes Buch, das mich in fantastische Welten entführt. Jedenfalls von allem ein bisschen statt von einem zu viel.

Glücklich!
Hula Tanz und Ukulele lernen, Tamara Keller, Rhön Grabfeld Anzeiger

Glücklich! Und stolz mit Lust auf mehr – so könnte ich meine Gefühlslage beschreiben. Glücklich, dass ich das Musizieren und Tanzen angegangen bin und stolz, dass es unerwartet so gut geklappt hat. Habe aber auch richtig Lust mich weiter auszuprobieren. Bei diesen zwei Herausforderungen möchte ich mich verbessern, bin aber auch begierig darauf, Neues zu testen – der Anfang ist gemacht. Wie blöd, dass es den Schuhplatteln-Kurs, auf den ich kürzlich gestoßen bin nicht online gibt, sonst hätte ich doch schon glatt meine neue Challenge.

Nicht nur zum Fasten
Müll sammeln, Lukas Pitule, Forchheim und Erlangen-Höchstadt Stadt & Land

Was hat Müll sammeln mit dem Fasten zu tun? Vielleicht war es die Bequemlichkeit, die ich über Bord geworfen habe. Vielleicht war es auch das, dass ich mit einem gesteigerten Bewusstsein durch die Natur gelaufen bin. Wie auch immer: Ich werde jetzt nicht aufhören, sondern immer wieder mit einer Mülltüte losziehen und aktiver den Müll aufsammeln. Vielleicht entwickelt sich das Müllsammeln ja auch mal zu einem Trend? Das wäre auf jeden Fall cool!

Handy, ich bin zurück
Handy-Bildschirmzeit fasten, Nina Grötsch, Report Kitzingen

Endlich wieder HayDay! Lustige Snaps für Freunde und Bekannte! Und Z-Promis bei Insta stalken! Jaaaaa! Es hat mir gefehlt und ich freue mich jetzt wieder tierisch darauf. Wobei ich den festen Vorsatz habe, auf keinen Fall an frühere Bildschirm-Rekorde abzuknüpfen. Am Esstisch und beim Fernsehen bleibt das Handy weiter tabu. Auch will ich längst nicht mehr voraussetzen, gleich eine Antwort zu bekommen, wenn ich jemandem eine Frage bei WhatsApp stelle. Ich finde, jeder hat eine stressmindernde Bildschirmpause verdient!