Radfahren boomt. Auch unsere Leser genießen Franken im Sattel. In den kommenden Wochen beleuchten wir die Welt mit Reportagen, Interviews und Service-Geschichten aus der Radler-Perspektive. Diese Berichte finden Sie auch in den Tageszeitungen und Anzeigenblättern der Mediengruppe Oberfranken. 

Wer sich jetzt ein E-Bike zulegt, ist kein Vorreiter, sondern ein Mitläufer. Besser gesagt, ein Mitradler, einer von vielen. Um es genau zu sagen: Einer von 1,36 Millionen anderen, die sich im vergangenen Jahr ein E-Bike gekauft haben. Das ist ein mengenmäßiger Zuwachs von sage und schreibe 39 Prozent, verkündet der Zweirad-Industrie-Verband (ZIV), der nach eigenen Angaben seit mehr als 50 Jahren einmal jährlich die offiziellen Wirtschaftsdaten der Fahrradindustrie erhebt.

ZIV-Geschäftsführer Siegfried Neuberger freute sich bei der Präsentation der Zahlen im März über diese positive Entwicklung der Verkaufszahlen: „Es zeigt, dass Themen wie nachhaltige Mobilität, Gesundheit und Spaß am Radfahren in der deutschen Gesellschaft und Politik angekommen sind.“

Das neue Lieblingshobby

Tatsächlich scheint es, als würde die halbe Welt momentan auf dem Fahrrad unterwegs sein. Paare jeden Alters, Familien – trotz Corona. Manchmal vielleicht auch wegen Corona. Da joggt der Vater und seine Tochter radelt neben ihm her. Da fährt das Ehepaar mit dem glücklichen „E-Bike-Lächeln“ den Anstieg hoch. Da braust der Geschäftsmann auf seinem Mountainbike von der Arbeit nach Hause. Fahrradfahren ist ein neues Lieblingshobby der Deutschen. Und der Franken.

Eine Umfrage der Mediengruppe Oberfranken, an der im Februar 1184 fränkische Radler teilnahmen, ergab, dass fast die Hälfte mindesten ein bis zwei Mal die Woche, jeder Dritte sich gar täglich auf den Drahtesel schwingt. Die meisten setzen sich laut der Umfrage auf ihr Rad, um einkaufen zu fahren, einen Ausflug zu machen oder anderen alltäglichen Erledigungen nachzugehen. Der sportliche Aspekt spielt für rund 30 Prozent eine Rolle beim Fahrradfahren. Ein Viertel der Teilnehmer gab an, das Fahrrad auch für die Fahrt zur Arbeit zu nutzen oder für den Urlaub.

Übrigens sind die Franken offenbar sicherheitsbewusst: Über die Hälfte, 52 Prozent, geben an, beim Radfahren einen Helm zu tragen. Ob sie damit im bundesdeutschen Durchschnitt liegen, wird in den nächsten Wochen in unserer Zeitung ebenso ein Thema sein, wie auch die Verkehrspolitik in verschiedenen Regionen in Franken.

Radtouren in der Region

Über die Hälfte der Umfrageteilnehmerwünscht sich, dass die Redaktion Fragen zu Verkehrspolitik und Radwegebau nachgeht. In den kommenden Wochen können sich alle Rad-Interessierten und auch die, die mit dem Thema bisher nur liebäugeln, sich jeden Samstag an dieser Stelle über unterschiedliche Themen rund ums Rad freuen: Fragen zum Recht und Gesetz sollen beantwortet werden. Ein Sportmediziner verrät, wann Radfahren gesund ist und wie man sich vor Verletzungen schützt. Experten verraten, was ein Alltagsradler unbedingt braucht und wann eine Anschaffung herausgeworfenes Geld ist.

Doch auch Radtouren in der Region fahren unsere Redakteure für Sie ab. Menschen, deren Leben sich um das Rad dreht, erzählen unserer Zeitung ihre Geschichte. Und natürlich wollen wir uns auch dem Thema E-Bike widmen. Denn auch unsere Umfrage zeigt, dass das E-Bike der Favorit unter den Rädern ist.

Autor: Friederike Stark
Bild: www.flyer-bikes.com