Der Internationale Naturfoto-Wettbewerb „Glanzlichter“ wurde in diesem Jahr zum 20. Mal ausgetragen. Die beeindruckenden und prämierten Ergebnisse sind in einer Wanderausstellung bis 1. Juli im Naturkunde-Museum Bamberg zu sehen, täglich von 9 – 17 Uhr.

Der hohe Stellenwert spiegelt sich unter anderem in der regen Beteiligung von Fotografen aus aller Welt. Die Jury, bestehend aus namhaften Naturfotografen, sah sich auch in diesem Jahr wieder einer schier unüberschaubaren Anzahl an Bildeinsendungen gegenüber: 934 Fotografinnen und Fotografen aus 39 Ländern reichten insgesamt über 18 000 Fotos ein.

Gewinnerbild aus Spanien

Wie jedes Mal bei diesem jährlich stattfindenden Wettbewerb konnten Bilder zu bestimmten Themenbereichen eingereicht werden; unter anderem Kategorien wie „Magnificent Wilderness“, „The Beauty of Plants“, und „The World of Mammals“. Für den diesjährigen Wettbewerb war als Wechselkategorie das Thema „Black and White“ ausgeschrieben. Die ausgestellten Schwarz-Weiß-Fotos zeigen deutlich, dass diese Technik mit ihrem besonderen Charme in Bezug auf die vermittelte Stimmung nicht hinter den Farbaufnahmen zurücksteht.

Gesamtsieger wurde in diesem Jahr der Spanier Mario Enrique Carmona mit seinem Foto „Meteorit“. Ein Bild, das nicht leicht zu entschlüsseln ist, meint man doch einen feurigen Meteoriten zu sehen, der vor wabernd-blauem Himmel auf eine lichte Waldlandschaft zurast. In Wirklichkeit handelt es sich um eine Komposition aus Realität und Spiegelungen im Rio Tinto in der Provinz Huelva im Südwesten Spaniens, ein Fluss, der durch seine intensive Rotfärbung weltbekannt ist.

Naturfoto-Wettbewerb „Glanzlichter“

Siegerfoto: Das was wie ein feuriger Meteorit im Foto von Manuel Enrique Carmona aussieht, ist ein Felsen im „Roten Fluss“ Rio Tinto im Südwesten Spaniens. Die Bäume sind Spiegelungen der Ufervegetation.

Unter den Siegerfotos findet man auch wieder viele „stille“ Bilder; denn oft sind es gerade die Kleinigkeiten am Wegesrand, welche, vom künstlerischen Blick des Fotografen erfasst, wunderbare Stimmungen und Assoziationen wecken. So gerieten eine taubedeckte Libelle, eine auf dem Wasser tanzende Fliege oder ein Käfer auf einer Kornähre zu echten Meisterfotos. Kraftstrotzend hingegen die Portraits von Elefant, Nashorn, Bär und Wolf.

Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit und seit Jahren Schirmherrin der Glanzlichter, bringt es in Ihrem Grußwort, das dem Ausstellungsbildband vorgesetzt ist, auf den Punkt: „Auch in diesem Jahr schaffen es die Fotografien, intime Einblicke in die Schönheit von Geologie, Tier- und Pflanzenwelt zu verschaffen. Sie führen uns hiermit die Komplexität, aber auch die Fragilität unseres Ökosystems vor Augen. Naturfotografie wird damit zum Plädoyer: Für den Schutz unserer Umwelt. Und für den notwendigen Respekt, den wir Menschen unserem Planeten zollen“.

Naturfoto-Wettbewerb „Glanzlichter“

„Allein“ nennt Lalith Ekanayake aus Sri Lanka ihr Foto eines Haubenseeschwalben-Kükens, das sie auf der Insel Mannar vor Sri Lanka geschossen hat.

Die „Glanzlichter“ sind auch in diesem Jahr wieder ein Feuerwerk einzigartiger, stimmungsvoller, witziger und atemberaubend schöner Naturfotografien. Zu sehen sind sie im Museum noch bis zum 1. Juli.  Neu im Vergleich zu den Vorjahres-Ausstellungen sind große Leuchtwände sowie eine Bildschirmpräsentation besonderer Glanzlichter der vergangenen zehn Jahre. Geöffnet ist das Museum in der Fleischstr. 2  täglich von 9 bis 17 Uhr. Weitere Infos unter  www.naturkundemuseum-bamberg.de.

Beitragsfoto: Auch wenn er sich bedrohlich aufbaut – der Bergmolch auf dem Foto „Kleiner T-Rex“ von Vittorio Ricci ist ebenso harmlos wie hübsch. Fotos: PR