Am 25. September kommt das Dolce Vita nach Maineck, wenn zum fünften Mal das Vespa-Treffen stattfindet. Ab 14 Uhr ist das Radlerheim Anlaufstelle für alle Fans des italienischen Zweirads. Italienisches Essen rundet den Nachmittag ab.

Ob muskelbetrieben oder mit Zweitaktmotor – Zweiräder sind im Altenkunstadter Ortsteil Maineck „in“. Den Grundstein dafür legte vor 108 Jahren der Radfahrer-Verein Viktoria Maineck, der sich vor über einem Jahrzehnt auch noch mit dem Motorroller-Virus infizierte. Während bei den Drahteseln die Marke keine Rolle spielt, schwören die Mainecker bei den Zweirädern mit PS auf La Dolce Vita.

Seit fünf Jahren nun schon ist das schmucke Radlerheim in Maineck Anlaufpunkt für Vespa-Fans aus Nah und Fern. In diesem Jahr treffen sich die Liebhaber der italienischen Kultmarke am Sonntag,  25. September, ab 14 Uhr im Radlerheim zu einem italienischen Nachmittag.

Rollermarken gibt es viele. Für viele gibt es aber nur die eine und die heißt Vespa. Darauf angesprochen, was die Faszination der italienischen Marke ausmacht, bekommt man die unterschiedlichsten Antworten zu hören: „Man bremst ab, schaltet herunter und fährt dann mit Schwung durch die Kurve. Das ist für mich einzigartig“, glänzen voller Bewunderung die Augen von Oskar Bär, der zu den eingefleischten Vespa-Anhängern im Radfahrer-Verein zählt. Silke Auer spricht den Handwerker im Mann an, als sie mit Blick auf ihren Gatten Michael feststellt: „An einer Vespa kann man mit ein bisschen Hintergrundwissen selbst herumschrauben.“

Während Dieter Baumann das für ihn stimmige Design des Gefährts wortreich mit den Kurven einer schönen Frau vergleicht, fühlt sich seine Ehefrau an die letzte Ausfahrt in die fränkische Schweiz erinnert: „Ich genoss die malerische Landschaft, weil es bei einem Roller nicht um Schnelligkeit geht. Bei der Einkehr in die urige Gastwirtschaft wurde unser Hobby sofort zum Gesprächskatalysator.“

Gemeinsame Anreise der Vespafahrer

Aus dieser Leidenschaft heraus beschloss man vor fünf Jahren, ein regelmäßiges Treffen für Vespa-Freunde aus Nah und Fern zu organisieren. „Am letzten Sonntag im September lassen viele Fahrer, die meist nur über ein Saisonkennzeichen verfügen, die Zweiradsaison mit einem Aufenthalt in Maineck ausrollern“, erklärt Michael Auer. Zahlreiche Rollerfahrer aus dem Bamberger, Bayreuther und Kulmbacher Land werden wieder im Rahmen einer gemeinsamen Ausfahrt über die Fränkische Schweiz an den Obermain anreisen. Im vergangenen Jahr flanierten Hunderte von Besuchern an Dutzenden von Fahrzeugen vorbei, von denen jedes sein eigenes Flair verströmte. Viele Fahrer hatten ihre Vespa, die mal im klassischem Türkis der 50er Jahre daherkam oder im knalligem Gelb der Neuzeit erstrahlte, auf ihre ureigene Art und Weise aufgehübscht: Eine quietschgelbe Ente aus Plüsch hatte es sich auf einem Lenker gemütlich gemacht, während ein karierter Kinderkoffer bei einem Fahrer aus dem Kronacher Raum für wohlige Erinnerungen an unbeschwerte Kindertage sorgte.

Italienisches und Fränkisches für den Gaumen

Auch die italienische Flagge hatte im vergangenen Jahr beim Dolce Vita auf zwei Rädern ihren Platz gefunden. Der Gaumen der Besucher wird beim Mainecker Vespa-Treffen am 25. September mit fränkischen und italienischen Speisen sowie selbstgebackenen Kuchen zum Kaffee verwöhnt, der Durst mit diversen Getränken gelöscht. Die Kinder können sich auf dem Spielplatz unweit des Radlerheims vergnügen oder als Beifahrer auf einer Vespa italienische Rollerluft schnuppern. Bei schönem Wetter findet die Veranstaltung im malerischen Biergarten statt, bei schlechtem in der beheizten Festhalle.

stö